- Neu

Fleurimont, Medailles du regne de Louis XV
GR Fleurimont, Medailles du regne de Louis XV, sn, Paris sd (nach 1748), wundervolles allegorisches Frontispiz, prächtiges Frontispiz in einer Rocaille-Kartusche, Widmung an den Herrscher mit illustriertem Rahmen, 78 prächtige Tafeln mit fein gravierten Medaillen zur Feier der bedeutendsten Ereignisse im Leben von Ludwig XV. (die letzte davon trägt das Datum 1748), jede in einem historisierten Rahmen eingeschlossen und mit einem Saitenhalter verziert, 34 cm, sehr wertvoller zeitgenössischer Einband aus geflecktem Kalbsleder, sechsgerippter Rücken mit Fächern, die mit in Gold geprägten phytomorphen Friesen verziert sind, goldener Titel auf einer Einlage aus rotem Saffianleder, Tafeln mit eleganten Trockenfilets und Goldschnitt verziert, Vorsatzblätter aus feinem Marmorpapier, rot gefärbte Schnitte.
Ein prächtiger Band im Folioformat und auf schwerem Papier, eine authentische Hommage an die Kunst der numismatischen Gravur.
„Medailles du règne de Louis XV“ wurde in sieben Ausgaben veröffentlicht, von denen jede im Laufe des Lebens von Ludwig XV. um neue Tafeln erweitert wurde. Die Ausgabe von 1748, die Gegenstand dieser Beschreibung ist, ist die siebte und letzte, die umfangreichste und endgültigste. Der fortschreitende und kumulative Charakter des Werks hat zu zahlreichen Unsicherheiten im bibliografischen Bereich geführt, die durch den Wechsel der Herausgeberzuschreibungen noch komplizierter wurden: Die Erstausgaben tragen den Namen Nicolas Godonnesche, während die nachfolgenden mit GR Fleurimont signiert sind.
Die bekannten Ausgaben sind:
1. Mit 33 Tafeln, die letzte datiert 1727, mit signierter Widmung Godonnesche.
2. Mit 52 Tafeln, die letzte datiert 1734, mit signierter Widmung Godonnesche.
3. Mit 54 Tafeln, die letzte datiert 1736, mit signierter Widmung Godonnesche.
4. Mit 54 Tafeln, die letzte datiert 1736, mit Widmung signiert Fleurimont.
5. Mit 54 Tafeln, die letzte datiert 1736, mit signierter Fleurimont-Widmung und graviertem Frontispiz.
6. Mit 63 nummerierten Tafeln, die letzte datiert 1745, plus 1 oder 2 nicht nummerierten Tafeln und dem Frontispiz mit signierter Widmung von Fleurimont.
7. Mit 78 Tafeln, die letzte datiert 1748, plus Frontispiz, mit Widmung signiert Fleurimont.
Clas-Ove Strandberg hat in seinem Katalog der numismatischen Buchsammlung von Königin Lovisa Ulrika (Stockholm 2001) die Angelegenheit geklärt, indem er annahm, dass es sich bei Godonnesche und Fleurimont tatsächlich um dieselbe Person handelte. Godonnesche war Graveur und Kurator des königlichen Medaillenkabinetts. 1731 fertigte er satirische Stiche für JL Boursiers Werk „Explication abrégée des Principales Questions Qui Ont Rapport Affaires Présentes“ an, für das er den Auftrag verlor und in der Bastille inhaftiert wurde. Nach seiner Freilassung veröffentlichte er laut Strandberg weiterhin seine Werke unter dem Pseudonym Fleurimont. Ungeachtet der biografischen Wahrheit bleibt das Werk ein außergewöhnliches Beispiel der Kupferstichkunst und ein grundlegendes Zeugnis der Medaillen dieser Zeit.
Numismatisches Exlibris aus dem 19. Jahrhundert auf der Rückseite des Vorderdeckels.
Sehr leichte Gebrauchsspuren am Buchrücken, ansonsten hervorragender Zustand mit sehr frischem Papier.
Sehr selten.
R31-6232